Am 27. September 2022 besichtigte Prof. Dr. Thomas Drachenberg, Landeskonservator und stellv. Direktor des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums das Gutshaus Satzkorn. Er machte sich ein Bild von den durchgeführten Sicherungsmaßnahmen. Obwohl das Gutshaus innen wie ein Rohbau wirkt, macht es äußerlich schon einen guten Eindruck. Aus statischen Gründen mussten Teile des Mauerwerks ersetzt werden. Dass die Fenster im Erdgeschoss schon vollständig eingesetzt werden konnten, ist einer Förderung des Brandenburgischen Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur zu verdanken.
Begleitet wurde Herr Drachenberg von Haiko Türk, dem Dezernatsleiter Praktische Denkmalpflege des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege, der Gebietsdenkmalpflegerin Simone Hennig (Denkmalschutzbehörde Potsdam) und dem Kunsthistoriker Thomas Sander. Mit seinem reichen Wissensschatz führte Thomas Sander die Gruppe durch das Haus.
Die aufwändige bauhistorischen Forschung der letzten zwei Jahre hat viele spannende Aspekte zu Tage gebracht. Besonders bemerkenswert ist die Entdeckung der großen Schwarzen Küche, die sich im Seitenflügel des Gutshauses befindet und deutlich älter ist als das barocke Gutshaus. Dieses wurde 1739 im Auftrag von Johann Conrad Friedrich Brandhorst auf Kosten des Königs errichtet. „Wir möchten gerne mehr erfahren über die Geschichte der Schwarzen Küche. Wann wurde sie errichtet und wie stand sie in Bezug zu dem Vorgängerbau der Rittergutsbesitzer von Hünicke? Um das zu erforschen haben wir den bekannten Mittelalterexperten Dirk Schumann gebeten, diesen Gebäudeteil und den tonnengewölbten Keller noch einmal genauer zu untersuchen.“ sagt die Bauherrin Liudmila Flach. „Wir erhalten dadurch auch Informationen, wie wir mit diesen besonderen Räumen sanierungstechnisch umgehen. Denn wir wollen, dass man als Besucher die interessante Geschichte auch baulich ablesen kann.“
Thomas Drachenberg freute sich über die großen Fortschritte, bedankte sich bei den Bauherrn Liudmila Flach und Michael Hoppe für ihr großes Engagement und wünschte Ihnen viel Erfolg bei der Sanierung des Gutshauses Satzkorn. Ohne das private Engagement wie in Satzkorn wäre ein solches Gebäude nicht zu retten.
Zur großen Eröffnungsfeier 2024 ist er schon mal eingeladen.